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Seit über 12 Monaten befindet sich Deutschland inmitten einer weltweiten Krise, die von einem neuartigen Virus namens Covid-19 ausgelöst wurde. Regierungen aller Welt bemühen sich mit mehr oder minder Erfolg an der Lösung dieser pandemischen Krise.

Die deutsche Bundesregierung hat zwar mehrere Lockdowns angeordnet, gelöst wurde damit die gesundheitliche Krise nicht. Versagen althergebrachte Lösungsmuster? Sind neue Ansätze notwendig?

Das Beraterpaar Peter Kreuz und Anja Förster berät Unternehmen anders als die anderen Beraterteams und hat dafür den Begriff „Rebels at Work“ eingeführt.

Bild: Peter Kreuz und Anja Förster „Rebels at Work“ (Bildquelle YouTube)

Müssen wir für die Lösung der Covid-19 – Krise tatsächlich „rebellieren“? Müssen Bürger und Politiker ausgetretene Pfade verlassen und neue Wege gehen?

Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen und Claus Ruhe Madsen in Rostock haben neue Wege beschritten und mit Erfolg, wie die Inzidenzzahlen beweisen.

Was unterscheidet Menschen wie Kreuz, Förster, Palmer und Madsen von anderen Beratern und Politikern? Das Mindset! Diese 4 Menschen (und viele, die wir hier nicht nennen) bleiben nicht bei der Problembeschreibung, sie denken lösungsorientiert. Und im Übrigen auch menschenorientiert. Als OB oder erfolgreiche Berater stellen sie sich nicht auf ein Podest und dirigieren andere, sondern bleiben „auf dem Teppich“ und handeln.  Sie analysieren, beschließen und setzen konsequent um.

Bild: Claus Ruhe Madsen, der menschennahe Oberbürgermeister von Rostock (Bildquelle Facebook)

Madsen hat das Mindset eines Unternehmers, Palmer eines „Out-of-the-Box Denkers“, geerbt von seinem Vater, wie er unlängst in einem Interview mit Björn Eichstädt in Clubhouse sagte. Madsen sagte neulich in einem ZDF-Interview „lasst uns intelligenter sein als ein Virus“.

Bild: Boris Palmer „enfant terrible“ unter den Politikern zeigt Erfolge bei der Bekämpfung der Pandemie (Bildquelle: Wikipedia)

Herr Palmer ist der Meinung, dass auch andere Städte sein „Tübinger Modell“ kopieren können, z.B. in München. Der OB in München darf es aber nicht, weil die Staatskanzlei das verhindert. Und damit sind wir beim Mindset: Palmer, lösungsorientiert, Söder verbotsorientiert. Die Inzidenzzahlen sind ein objektiver Maßstab für die Beurteilung der Wirksamkeit der Maßnahmen: Unter 30 in Tübingen, über 100 in Bayern.

Palmer hat als einzige Stadt in Baden-Württemberg ein neues Modell zur Bekämpfung der Pandemie durchgesetzt. Er hat verstanden, dass die Lösung der Pandemie aus dem Dreiklang besteht: Schutz der Vulnerablen, Impfen und Testen; und dann öffnen und (halbwegs) normales Leben zulassen. Bevor die Schnelltests zugelassen waren, hat er sie in großen Mengen bestellt. Damit zeigt er, seine Fähigkeit: a) in Lösungen zu denken und b) vorauszudenken. Er handelt proaktiv und nicht reaktiv. Erst vor wenigen Tagen haben ihn Politiker für sein Handeln gelobt. Aber dieselben Politiker haben ihr eigenes Handeln und ihre Strategie nicht geändert.

Palmer und Madsen haben das umgesetzt, was die sogenannten „Querdenker“ gefordert haben: Umdenken und die durch die ständigen Lockdowns verursachten Kollateralschäden in Betracht ziehen.

Die Medien haben dieses Umdenken jedoch monatelang blockiert und Andersdenkende diffamiert: „Zuletzt gab es etwa in Sachsen besonders viele Corona-Fälle. Daten zur Corona-Ausbreitung und zum Wahlverhalten legen nahe, dass sich das Virus derzeit besonders in Gebieten mit großer AfD-Anhängerschaft verbreitet. Was dafür spricht – und was nicht“. (Deutschlandfunk, 20.3.2021)

Merkel hatte am Donnerstag gesagt, es sei „keinem Oberbürgermeister und keinem Landrat verwehrt, das zu tun, was in Tübingen und Rostock getan wird“. In Tübingen läuft das derzeit einzige baden-württembergische Modellprojekt zu mehr Öffnungsschritten in Corona-Zeiten. Menschen können sich kostenlos testen lassen, mit der Bescheinigung des Ergebnisses kann man dann in Läden, zum Friseur oder auch in Theater und Museen. (Schwäbisches Tagblatt, 26.3.2021)

Bei Anne Will erklärte der Rapper Smudo die Vorteile der von ihm initiierte App Luca im Tracing der Infizierten. Diese App entstand aus der privaten Initiative und ist viel besser als die teure und uneffektive App der Bundesregierung.

Nach 12 Monaten fehlen dem RKI und dem Gesundheitsministerium belastbare Daten über die Infektionswege. Hätte die Bundesregierungen vor 12 Monaten Data Mining Spezialisten wie Celonis beauftragt, die Infektionswege und -ursachen mit Big Data zu analysieren, würden wir heute womöglich mit Inzidenzwerten in der Nähe von Zero-Covid glänzen können.  

Appelle aus Berlin werden uns nicht aus der Krise führen. Nur Lösungsorientierung, positives Mindset und eine Portion Risikobereitschaft werden uns auf Dauer helfen. Im Land der Denker und Dichter brauchen wir jetzt Vordenker mit dem richtigen Mindset und das Virus ist passé.